


Es gibt über 50 Möglichkeiten, direkt vom Strand zu tauchen. Und jedes Mal ist das Riff etwas anders bzw. es gibt Besonderheiten.
Neben den bereits beschriebenen Stränden, die sich auch alle zum Tauchen eignen – eine Tauchschule ist an fast jedem Strand/Meerzugang zu finden – gibt es unserer Meinung nach noch ein paar Highlights.
Noch ein Wort zu den Tauch-Guides: Das qualitative Spektrum ist groß, dennoch ist der Durchschnitt mit „gut“ zu bewerten. Ein paar Tauchlehrer verdienen allerdings ein „sehr gut“ (s. u.).
1. Portomari
Playa Portomari ist ein schöner Strand, der durch ein sehr gutes kleines Restaurant bewirtschaftet wird. Man muss 5 Naf/Person Eintritt zahlen (Stand: 2024).
Besonders schön ist es, von der rechten Seite aus am Riffrand zuerst entlang zu schnorcheln. Dabei sieht man in etwa mittig auch die besonderen Betonkugeln in 5 Metern Tiefe, an denen sich Korallen angesiedelt haben. Im Innern sind oft viele Fische wie z.B. der Grunzer zu finden.
Beim Tauchen schwimmt man ebenfalls mittig hinaus, das ist gut durch den sandigen Abschnitt zu erkennen. Dann folgt ein Kessel im Riff, der Boden ist sandig. Am anderen Ende des Kessels (geradeaus schwimmen) ist der Ausgang zum offenen Meer. Hier findet man oft einen Schwarm Makrelen, der aus zig-Tausenden besteht – absolut eindrucksvoll!




2. Playa Kalki
Im äußersten Westen ist dieser Strand zu finden. Er ist wildromatisch und kieselig. Als Strand nicht unbedingt eine Fahrt wert.
Aber das Riff „Alice in Woderland“ ist klasse: Eine faszinierende Korallenlandschaft belohnt die Anfahrt. Der Zugang erfolgt bequem über einen Steg und ist kostenlos, wenn man die Ausrüstung in der Tauchbasis leiht. Andernfalls gibt es hinter dem Restaurant eine kleine Treppe zum Strand.
Zur Orientierung beim Ausstieg dient in einer Tiefe von 9 Metern ein Saxophon.

3. Sun Reef
Der Zugang ist nicht ganz einfach: Entweder springt man von einem Felsen oder steigt eine steile Leiter hinab. Dafür lockt der „Bio Rock“ – ein Projekt zur Aufzucht von Korallen – und natürlich ein sehr schönes Riff.
Was für uns aber etwas Besonderes war, war die deutsch-schweizerische Tauchschule „Curacao Divers„: Mike und Andrea sind wirklich hervorragend! Das Tauchen ist total entspannt und beide agieren absolut professionell.
Hinzu kommt, dass Mike einen deutschsprachigen Tauchführer herausgebracht hat, der nahezu jeden Riffzugang detailliert beschreibt, inkl. einer Karte zur Orientierung.
Ein Beispiel für die phantastischen Orientierungskarten im „Tauchreiseführer“ von Michael Duss ist die Karte vom „Sun Reef“. Das Buch kann in seiner Tauchbasis und bei Amazon (-> Tauchreiseführer Curacao) erworben werden.


4. Double Reef
Der Zugang ist etwas abenteuerlich: Es geht direkt über Felsen ins Wasser. In geringer Distanz liegt ein Anlegeplatz für Kreuzfahrtschiffe.
Dafür belohnt das „Doppelriff“: Der erste Bereich geht bis in eine Tiefe von 18 Metern, unten ist ein sandiger Boden. Der zweite Riffbereich ist dann schon zu sehen. So kann man sich auf dem „Hinweg“ das innere Riff ansehen und auf dem „Rückweg“ das äußere. Klasse!
Allerdings muss man hier seine Tauchausrüstung mitbringen bzw. zuvor an einer Tauchschule seines Vertrauens ausleihen.


