


1. Rundgang durch Willemstad
Die ersten Schritte führen uns nach Willemstad, da es dort viel zu entdecken gibt:
Ein Muss (und auch nicht zu vermeiden) ist die Königin-Emma-Brücke. Von Westen aus kommend empfehlen wir die Einfahrt in den Baden Powellweg und direkt nach rechts auf den kostenlosen Parkplatz (s. Karte).

Dann laufen wir durch die kleine, schöne Shopping-Mall für „Kreuzfahrer“ durch das Fort in Richtung Brücke. Die Königin-Emma-Brücke wurde 1888 erbaut und ist die größte Pontonbrücke (schwimmende Brücke) der Welt. Deshalb wird sie auch „schwingende alte Dame“ genannt.
In früheren Tagen wurde für die Überquerung der Brücke durch Pferdefuhrwerke oder Fußgänger eine Mautgebühr erhoben. Ärmere Menschen, welche keine Schuhe trugen, durften die Brücke kostenfrei nutzen. Man stellte jedoch fest, dass die gut Betuchten ihre Schuhe auszogen und unter ihrer Kleidung versteckten, um Geld zu sparen. Die Armen jedoch liehen sich Schuhwerk aus, wenn sie die Brücke queren wollten, um so ihre Armut zu kaschieren. 1943 wurde die Mautgebühr abgeschafft. So könnt ihr diese Brücke, welche heute eine reine Fußgängerbrücke ist, kostenfrei queren und sogar während des Öffnungsvorganges auf dieser verbleiben, um die z.T. riesigen Kreuzfahrtschiffe aus nächster Nähe zu beobachten.
Die Königin-Emma-Brücke verbindet die Stadtteile Otrabanda (sinngemäß „auf der anderen Seite“) und Punda (den eigentlichen Stadtkern).
Falls die Pontonbrücke länger geschlossen bleibt, gibt es etwas weiter nördlich eine Fähre, die im 10-Minuten-Takt gratis fährt.



Wir überqueren die Brücke und begeben uns dann zum Stadtteil Scharloo, in dem reiche jüdische Kaufleute im 19. Jahrhundert ihre opulenten Villen errichteten. Diese zählen heute zu den architektonischen Schmuckstücken Curacaos und sind absolut sehenswert (z.B. das „Wedding Cake House“ mit der Hausnummer 77).

Dann bummeln wir am Wasser (Waaigat) an den „Floating Markets“ vorbei. Auf diesem Markt bieten Händler aus Venezuela ihre Waren an. Vielleicht probieren wir in der alten Markthalle („Plasa Bieu“) noch eine Kaktus- oder Leguan-Suppe zur Mittagszeit (diese sind zähflüssig und tragen nicht zu unrecht den Namen „Schleimsuppe“, da wir die autentische Küche Curacaos kennenlernen wollten, haben wir eine Verkostung gewagt).
An der Hafeneinfahrt trinken wir noch einen Kaffee in einem der zahlreichen Restaurants/Cafés und gehen nun über die Queen Emma Bridge zurück nach Otrabanda.
Auf dieser Seite der Saint Anna Baai spazieren wir am Wasser entlang in Richtung Norden, biegen in die Breedestraat ein, bewundern die Dekorationen unter der Schnellstraßebrücke und gehen die bunt geflieste Treppe rechts hoch. Dann wird es gefährlich: Wir müssen die vierspurige Straße überqueren.
Dafür lockt auf der anderen Seite das traumhaft restaurierte Kura Hulanda Viertel mit einem eindrucksvollen Museum, das die Geschichte und somit auch die düstere Vergangenheit Curacaos, wärend des transatlantischen Sklavenhandels (17. – 18. Jh.) beleuchtet.
Von dort kann man dann durch die kleinen Straßen schlendern und die viele großartig bemalten Häuser (Murals) bewundern. Über den „de Rouvilleweg“ geht´s dann zurück zum Parkplatz.


Café vor dem Museum
